Können wir so weitermachen wie bisher?
Schauen wir uns in Schortens um. Was sehen wir? Bäume, die von heute auf morgen gefällt sind und eine Nachpflanzung nicht sichtbar ist, Neubauten, die gar nicht so ins Bild passen. In Wohngebieten mit Eigenheimstruktur entstehen immer mehr Große Mehrfamilienhäuser, die nicht nur den Nachbarn die Sicht versperren, sondern auch zu einer Mehrbelastung u.a. für Straße, Abwasser, Kitas und Schule führen werden. Wie sagte eine Mitbürgerin? „man schaut, wenn man aus dem Haus geht, auf Betonwände.“ Wir Grüne fragen uns ernsthaft, wo ist hier eine zukunftsorientierte Stadtplanung.
Wie soll Schortens in 20 Jahren aussehen? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man die Folgen des Klimawandels und die daraus folgenden Konsequenzen für Mensch und Tier ernst nimmt. Aus heutiger Sicht werden sich u.a. die Wetterextreme häufen. Vieles wird sich ändern müssen. Um Schäden für Bürger*innen und Infrastruktur zu vermeiden ist eine vorausschauende zukunftsorientierte Planung in allen Belangen der Stadt dringend erforderlich. Hier muss für Schortens ein modernes Stadtplanungskonzept unter Berücksichtigung der räumlichen und sozialen Strukturen, sowie gerechter Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange, mit dem Ziel der Konfliktminimierung und Attraktivitätssteigerung, entwickelt werden. Dies ermöglicht auch eine langfristige planbare kostenoptimierte Haushaltführung und kann letztlich zu einem ausgeglichenen Haushalt führen.
Wir sehen schon heute, dass das Abwassernetz an vielen Stellen nicht mehr ausreicht, ein quasi Wildwuchs an Neubauten in Wohngebieten immer häufiger zu beobachten ist, die Digitalisierung kaum sichtbar zukunftsorientiert gestaltet wird, der Straßenverkehr an vielen Stellen dem Verkehr nicht gerecht wird (Stichwort: Elektromobilität, Fahrradverkehr).
Wir Grüne fordern deshalb die Entwicklung eines Stadtplanungskonzeptes, sowie eine weitsichtige Überprüfung und Aktualisierung des Flächennutzungsplanes und Anpassung der B-Pläne, um sicherzugehen, dass der „Wildwuchs“ von Neubauten aufhört. Mehrfamilienhäuser, wenn möglich mit bezahlbarem Wohnraum, begrüßen wir ausdrücklich, aber sie sollten da gebaut werden, wo sie ins Bild einer modernen Stadtplanung hingehören.
JW