Grüne kritisieren die Entwicklung in der Stadt

Bebauung in Schortens um jeden Preis?

Nachhaltigkeit, Generationengerechtigkeit und Gemeinnutzen.

Und wieder müssen Bäume weichen. Dieses Mal wegen Zimtschnecken, Mohnbrötchen und Croissants. Und, nicht zu vergessen, jeder Menge Wohnungen, denn damit möchte der Investor ja Geld verdienen. In den Ursprungsplänen wurden wenigstens noch ein paar Bäume verschont, inzwischen scheint die Funktion des Baumes als Lebens- und Schattenspender, als CO2-Senke oder auch nur als Balsam für die Seele hinter seiner Funktion als Bauhindernis deutlich zurückzutreten und das Areal wird nahezu komplett geräumt.

 Doch nicht nur die Natur wird zurückgedrängt. Aus Parkplätzen für jedermann und, am Bahnhof nicht unwichtig, für Pendler, werden Parkplätze für Wohnungseigentümer bzw. Mieter. Uns Grünen wirft man sonst ja gerne vor, das Auto aus der Innenstadt vergrämen zu wollen, aber in Schortens übernehmen diese Aufgabe inzwischen offenbar auswärtige Investoren, denn Parkraum wird inzwischen gerne auch als Wirtschaftsgut gesehen und an den Meistbietenden verkauft. Dass Schortens sich entwickelt, ist nicht grundsätzlich zu kritisieren. Es muss aber die Frage erlaubt sein, ob der Weg, den wir gehen, der richtige ist. In den letzten Jahren hat der Baumbestand in der Innenstadt deutlich gelitten und es darf bezweifelt werden, dass Wackelpferde, Hochbeete und Fahrradständer auch nur ansatzweise ein adäquater Ersatz sind.

Wir Grüne stellen uns nicht grundsätzlich gegen die Weiterentwicklung der Innenstadt, oder privates Gewinnstreben. Aber der Gewinn für die Gesamtheit der Schortenser Bürger kann und darf sich nicht regelmäßig nur in Euro und Cent Gewerbesteuer messen lassen, sondern muss auch unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit, Generationengerechtigkeit und Gemeinnutzen gewertet werden.

IG